Tot aufgefundene Haustiere müssen am Bauhof registriert werden – Besitzer suchen monatelang!

 

Antrag der FDP Stadräte Kirstin Sauter und Jürgen Wachter vom 9. April 2021

 

Antrag:

Bei aufgefundenen, toten Haustieren wird künftig ein etwaiger vorhandener Mikrochip gescannt und/oder eine Tattoonummer erfasst und das Ergebnis dokumentiert. Die Daten werden zeitnah an eines der Haustierregister (Tasso etc.) gemeldet, um Tierbesitzern Gewissheit über den Verbleib ihres geliebten Tieres zu geben.

 

Begründung:

Stellen Sie sich vor, nach Jahren, die Sie mit ihrer Katze zusammenleben, ist sie weg – das Bangen, ob sie noch lebt, vielleicht versehentlich eingesperrt wurde, leidet, stundenlanges Suchen, Aushänge aufhängen, telefonieren – und in Landshut ist das in hunderten von Fällen alles sinnlos, weil die tote Katze längst anonym am Bauhof im Kadavercontainer entsorgt wurde. Aber leider weiß niemand davon. Das geht so nicht mehr!

Um den Tierhaltern Klarheit zu geben und auch den Tieren einen gewissen Respekt zu erweisen, wird vor Entsorgung eines toten Haustieres in der Kadavertonne am Bauhof eine Identifikation durchgeführt. Dies geschieht mittels Scannens des Mikrochips oder Erfassen der Tattoonummer. Das Ergebnis wird täglich an eines der gängigen Haustierregister gemeldet, um den Tierhaltern die Möglichkeit zu geben, zeitnah Auskunft über den Verbleib ihres Tieres einholen zu können.

 

Lösungsvorschlag: billig, einfach, wirksam!

Ein am Entsorgungscontainer wassergeschützt befestigtes Auslesegerät und die Anweisung einer entsprechenden Dokumentation von Fundort, Datum, Tierart, äußere Kennzeichen (Farbe/Zeichnung) und Mikrochip und/oder Tattoo sind leicht umzusetzen.

Mit wenig Aufwand kann so unzähligen Tierbesitzern die Ungewissheit über den Verbleib ihres Vierbeiners genommen werden und den Tieren die Wertschätzung und der Respekt entgegengebracht werden, den sie verdient haben. Dies wäre ein echter wertvoller Dienst am Bürger.

Wünschenswert wäre des Weiteren, dass vermehrt Auslesegeräte bei der Feuerwehr, den Mitarbeitern des Straßenbauamts und der Straßenmeistereien sowie der Polizei zum Einsatz kommen, um die Mitarbeiter des Bauhofs bei der Umsetzung der Maßnahmen zu unterstützen. Dann könnte zeitnah mittels eines kurzen Anrufs bei einem der zentralen Haustierregister das Aufgreifen eines umgekommenen Tieres gemeldet werden, damit die Besitzer informiert werden können.

Ein besserer Umgang mit der Problematik ist in anderen Kommunen wie Bayreuth, Kulmbach und Regensburg bereits üblich.

 

Kirstin Sauter                                                              gez. Jürgen Wachter


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